Ep. 5 “Strong like a Mother”Erfahrungsbericht

Durch Mamaklub arbeite ich mit vielen unterschiedlichen Schwangeren und Mamas zusammen. Ich bin selber immer wieder auf’s neue ermutigt, inspiriert und motiviert, wenn ich von anderen Frauen höre, wie sie Sport und Mutterschaft vereinbaren. Nun möchte ich auch dir diese wertvollen “Journeys” nicht vorenthalten und bin überzeugt, dass sie auch dich inspirieren, in deiner Kraft zu stehen!

Episode 5 “Strong like Mother!”

Interview mit Marlene (39), Doula und Psychotherapeutin, 2 Jahre Postpartum


Marlene, wie viel Mal pro Woche findest du Zeit für Training und wo sind die Schwierigkeiten?

Ich bin zweifach Mama, meine letzte Geburt war 2021, also vor 2,5 Jahren. Ich trainiere zurzeit ca. 2 x die Woche, meist einmal Krafttraining und einmal Yoga, aber bewege mich täglich, da ich zu 95% alle Wege mit dem Fahrrad fahre und ausserhalb der Stadt wohne, so habe ich dann locker 10-15km "nebenbei". Ich schwimme sehr gerne, aber das kommt zeitlich im Moment zu kurz. Mit den Kindern bin ich generell sehr aktiv, sie sitzen nie still und unser Leben hat recht Tempo.

Was motiviert dich zurzeit dich körperlich zu betätigen? 

Motiviert bin ich dadurch, dass mir mein Alltag dadurch leichter fällt, ich kann die Kinder und alles mögliche was man so mitschleppt leichter tragen, ich fühle mich stark und auch psychisch ausgeglichen, wenn ich beim Sport war. Ich trainiere gern in der Gruppe, oder mit Personal Training, weil ich alleine dazu neige mich zu unterfordern und etwas fauler bin. In der Gruppe wachse ich über mich hinaus, ich geniesse auch den persönlichen Austausch und die Atmosphäre. Es ist Zeit für mich ausser Haus, in der ich nichts anderes tue als mich zu bewegen, das tut sehr gut. Ich freue mich auch, wenn ich beim Training Freundinnen treffe, das ist ein grosser Mehrwert für mich.

Ich fühle mich stark und psychisch ausgeglichen, wenn ich beim Sport war.

Welche Hürden hast du in deiner Schwangerschaft und Mutterschaft erlebt und wie hast du sie «entfernt»?

Ausserhalb der gesellschaftlichen Hürden, und die sind leider noch sehr gross, auch in der Schweiz, habe ich persönlich eine intensive körperliche und geistige Reise hinter mir, da mir in beiden Schwangerschaften sehr übel war, bei der zweiten ca 7 Monate. Ich habe in der Arbeit funktioniert und abends eigentlich nur noch an die Wand geschaut, da ging dann nichts mehr. In einer anderen Gesellschaft wäre ich wahrscheinlich viel früher zuhause geblieben und hätte mich mehr erholt. So bin ich relativ ausgelaugt in die Geburt gegangen, und habe auch danach ja ganz lange Zeit nie mehr ausreichend geschlafen. Das hatte alles immense Auswirkungen auf mein psychisches Befinden. Wenn man da so drinsteckt, realisiert man vieles auch erst gar nicht, fragt sich was ist "normal", ist das "nur" die Erschöpfung, oder ist das schon mehr? Was kann ich dagegen machen? Mein Partner und ich teilen uns alle Aufgaben mit den Kindern und zuhause, als es mir lange nicht besser ging und ich sehr erschöpft war, hat er dann begonnen alle Nächte zu übernehmen, ich habe eine neue Psychotherapeutin gesucht und mich trotz grosser Überwindung zum Sport aufgerafft, deine Klassen, Ramona, waren da perfekt, da ich natürlich anfangs auch immer Alma mit dabei hatte.

Ich habe mich trotz grosser Überwindung zum Sport aufgerafft und deine Klassen, Ramona, waren da perfekt!

Ich praktiziere regelmässig selbst Yoga Nidra und habe mich hier zum Coach für Schwangerschaft und Wochenbett weitergebildet. Ich habe dann begonnen, sehr offen über diese Herausforderungen zu sprechen, dass bei uns Frauen erwartet wird, dass alles rund um die Mutterschaft nebenbei funktionieren soll. Ich habe mich als Wochenbettdoula ausbilden lassen und arbeite nun auch in diesem Feld mit grosser Motivation, da ich finde die Gesellschaft tut zu wenig für die Gesundheit von Müttern und Familien. Wir suchen die "Fehler" beim Individuum, anstatt die Gesellschaft zu hinterfragen.

Für mich ist Mutterschaft zu einem politischen Thema geworden!

Mein Slogan ist "strong like a mother", welche Bedeutung hat dieser Slogan für dich?

Ich finde den Slogan genial - und gleichzeitig das Selbstverständlichste auf der Welt! Und wunderbar, wenn es jemand so wie du in die Welt hinausträgt! Das Weibliche wird immer eher “klein gehalten” und “verharmlost”, nicht ernst genommen…. Mütter, wenn die geboren haben und die Kinder versorgen, sind wirklich das Stärkste und Kraftvollste, was es gibt! Und da steckt die Transformation der Gesellschaft drinnen für mich.

Ich habe mich trotz allen Herausforderungen in der Schwangerschaft nach den Geburten unglaublich empowered und stark gefühlt. Mutter zu werden scheint einerseits so trivial, so viele machen es einfach und sind Mutter ohne gross darüber zu sprechen. Gleichzeitig ist es ein unglaublich kraftvoller transformativer Prozess, wenn wir die Einladung annehmen den zu machen. Das bedeutet der Slogan für mich!

Würdest du Mamaklub weiterempfehlen?

Ich glaub ich habe inzwischen jeder Frau in meinem Umfeld, die schwanger ist oder geboren hat, den Mamaklub und die Trainings mit Ramona empfohlen. Du hast ein grosses Wissen, und du arbeitest von Herzen, das spürt man ganz stark und ist unbezahlbar. Ich bin sehr dankbar, dass du diesen Ort schaffst und bin gespannt was daraus noch wachsen wird.

Danke Marlene für deine herzlichen Worte! Marlene trainiert mit mir im Personaltraining und in den wöchentlichen “Mumfit” im Klub der Sportfreunde, Zürich.


Mehr über Marlene erfahren:

Marlene (39) ist studierte und praktizierende Psychiaterin und Psychotherapeutin, Doula und zweifach Mama aus Zürich (gebürtige Österreicherin). Ihre Töchter sind 2019 und 2021 auf die Welt gekommen.

Ihre Arbeit und Offerings als Doula findet ihr hier auf ihrem Instagram: https://www.instagram.com/grow_human/

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